
Die neue Nationalgalerie
7. Dezember, 20:00 – 22:00
Kollekte
In Kooperation mit dem Architekturforum KonstanzKreuzlingen, mit einem Vortrag von Andreas Schwarting, Professor für Baugeschichte und Architekturtheorie an der HTWG Konstanz über Mies van der Rohe, Filmbeginn ca. 20:30 Uhr
Die Neue Nationalgalerie in Berlin ist ein Jahrhundertbauwerk und das letzte Werk des international berühmten Architekten Ludwig Mies van der Rohe. Mit der gläsernen Oberen Halle des Museums vollendete er seine langjährige Beschäftigung mit dem fliessenden, offenen Raum.
Fünfzig Jahre nach der Eröffnung 1968 begibt sich die Regisseurin Ina Weisse auf die Spurensuche in die Tage der Entstehung des legendären Bauwerks. Sie ist die Tochter des Architekten Rolf Weisse, der im Büro von Mies in Chicago arbeitete. In Interviews mit ihrem Vater, mit Dirk Lohan, dem Enkel von Mies, dem mit der Sanierung beauftragten Architekten David Chipperfield und vielen anderen Persönlichkeiten geht Ina Weisse der Frage nach, wie die Neue Nationalgalerie entstanden ist und welche Weltanschauung in Mies’ Gebäude zum Ausdruck kommt. Zum Drehzeitpunkt war die Neue Nationalgalerie wegen Sanierung geschlossen. Neben Ina Weisses Interviews und den spannenden Bildern der Räumung des Museums enthält der Film bislang unveröffentlichte Filmaufnahmen aus den 1960er Jahren, die Rolf Weisse damals im Büro von Mies van der Rohe drehte.
Nachdem das Bauhaus unter seiner Leitung in Berlin geschlossen worden war, hatte Mies van der Rohe 1938 einen Ruf an das damalige Armour Institute in Chicago angenommen, dessen Architekturabteilung er bis 1958 leitete. Dort verfolgte Mies systematisch seine Vision frei überspannter, eingeschossiger Universal-Räume, die schliesslich im Entwurf für die Neue Nationalgalerie mündete. Er strebte nach der klarsten Struktur durch Reduktion der Konstruktion auf die wesentlichen Elemente Bodenplatte, Stützen, Dach und Glashülle.
Deutschland 2016 | 65 Min. | Dokumentarfilm | D | ab 6 J.
Regie: Ina Weisse
Die Bar öffnet um 19:30 Uhr