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Pacifiction (OmU)
9. Februar, 20:00 – 23:00
€6 – €8
Französische Originalversion mit deutschen Untertiteln
Tahiti, Französisch-Polynesien. Wehende Palmen, Postkarten-Sonnenuntergänge über endlosen Sandstränden. Touristen erfreuen sich an pseudo-indigenen Tänzen. Klingt nach einem geruhsamen Pöstchen für den französischen Statthalter De Roller (Benoît Magimel), fernab des Pariser Trubels. Doch weit gefehlt. De Roller jettet von Insel zu Insel, verhandelt, vermittelt, verspricht: Die Lokalpolitik hat es in sich, bald stehen Wahlen an, es werden Hotels und Casinos gebaut, sehr zum Missfallen der einflussreichen Evangelikalen. Doch egal wie charmant-schelmisch er sich durch die Gespräche schlängelt, über allem liegt ein tiefes Misstrauen gegenüber dem französischen Staat. Früher mal wurden hier Atombomben getestet, nun macht das Gerücht die Runde, dass es bald wieder losgeht damit. Eine Protestbewegung formiert sich. De Roller ist zunehmend machtlos, wird selbst im Dunkel gelassen. Als ein U-Boot der Marine landet und die Soldaten in die Nachtclubs schwärmen, spitzt sich die politische Stimmung zu.
PACIFICTION ist tropisches Paranoia-Kino in Slow-Motion. Ein geopolitischer Thriller, bei dem die Kamera ruhig bleibt, während der Puls des Protagonisten immer weiter beschleunigt. Außerhalb des Bildrahmens ziehen ungesehene Großmacht-Strategen die Fäden, während Indigene und Kolonialbeamte gleichsam ins Taumeln geraten.