„Bio muss man sich leisten können …“, oder?

Viele wollen nachhaltiger leben, aber fürchten, dass sie sich das nicht leisten können. Hängt nachhaltiger Konsum wirklich so stark vom Geldbeutel ab?
Das Bild zeigt die Illustration der Kolumne Busemeyers Blickwinkel.
Grafik: Alexander Wucherer

Konstanz ist eine grüne Stadt – das bezieht sich nicht nur auf die vielen Bäume im Stadtbild und die Nähe zum See, sondern auch auf die Wahlentscheidungen, die Einstellungen und das Verhalten der Bürger:innen. Das Fahrrad ist für viele das Verkehrsmittel Nummer 1 im Alltag, die Grünen erzielen bei Wahlen regelmäßig Rekordergebnisse und – relativ zur Stadtgröße –es gibt inzwischen auffällig viele Cafés mit veganen Leckereien und der vollen Bandbreite an Alternativen zur Kuhmilch im Kaffee. 

Aber Konstanz ist auch eine reiche Stadt, oder präziser formuliert: eine Stadt mit einem überdurchschnittlichen Einkommensniveau. Daher werden gern Karikaturen gezeichnet von den „urbanen“ Möchte-Gern-Hipstern aus dem Paradies, die mit dem sündhaft teuren Lastenfahrrad ihre Kinder in frisch gekauften Bio-Wollwalk-Klamotten zur Kita chauffieren, danach in ihren Porsche-Elektro-SUV hüpfen, um beim Edeka die Wochenend-Einkäufe (frisch gefangener Bio-Lachs aus Norwegen mit Bio-Zitronen aus Uruguay) zu erledigen, um sich schließlich eine Personal-Trainer-Yoga-Stunde inkl. koffeinreduzierten Latte Macchiato mit Bio-Hafermilch zu gönnen.

Kommt nachhaltiger Konsum mit genug Geld?

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