„Soll ich kündigen und zuhause bleiben?“ – „Das wäre wohl das Beste – zumindest für unser Portemonnaie!“ – „Oder du bleibst. Mein Stundenlohn ist so hoch wie deiner!“ Dieser Streit kommt immer wieder auf. Was wer sagt, variiert. Letzte Ausführung: gestern Morgen, fünf Uhr. Gebrüllt ging auch schon, doch gestern haben wir im Flur geflüstert – die Kids sollten noch nicht wach werden. Wir wollten noch in Ruhe arbeiten, bevor der Sturm losbricht.
Es ist ein permanenter Kampf um Arbeitszeit, den wahrscheinlich so oder hoffentlich nur so ähnlich fast jede Familie kennt. Das Dramatische auf dieser Seite der Grenze: Es ist eine Spitz-auf-Knopf-Rechnung, ob Arbeit sich lohnt. Oft rentiert es sich nicht für Frauen in der Schweiz. Was sie in der Zeit der Kinderbetreuung – zumeist in Teilzeit – verdienen, wandert stante pedes in die Kinderkrippe oder zur Tagesmutter. Väter betrifft das natürlich auch, doch Hand aufs Herz: Der Rollentausch ist bei den meisten nur eine abstrakte Option.
Zwischen Spaghetti kochen und Mails beantworten
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