Guter Journalismus ist wertvoll – oder: warum karla eine Paywall hat

Wie du wahrscheinlich bereits festgestellt hast, verstecken sich viele redaktionelle Beiträge von karla hinter einer Bezahlschranke. Wir möchten dir kurz erklären, warum das für uns wichtig und richtig ist.
Die Grafik zeigt eine Sprechblase, in der ein beschriebenes Blatt Papier und eine Münze zu sehen sind, die durch zwei Pfeile als im Austausch beschrieben werden. Daneben steht die Überschrift "Guter Journalismus ist wertvoll"

Viele Dinge, die früher völlig normal waren, sind es heute nicht mehr. Und das ist fast immer gut so. Beim Journalismus ist das anders.

Gefangen in der Gratis-Falle

Wo es früher völlig normal war, für eine Zeitung zu zahlen, wurden mit der Digitalisierung vielerorts Gratis-Modelle eingeführt. Die Medienhäuser buhlten um schnelle Reichweite, in der Hoffnung nicht abgehängt zu werden. Um Nachhaltigkeit scherten sich dabei nur wenige – Anzeigen und interne Agenturen werden den Umsatz schon bringen, hoffte man.

Dabei sprangen die Medienhäuser nicht nur in eine wirtschaftliche Negativspirale, in der viele von ihnen noch heute stecken. Viel schlimmer: Sie etablierten eine Selbstverständlichkeit für die kostenlose Verfügbarkeit von Qualitätsjournalismus – also von hintergründigen Recherchen, die nicht zuletzt im Lokalen als Korrektiv von Verwaltung und Politik dienen.

Mit karla wollen wir die Demokratie stärken, indem wir ein solches Korrektiv etablieren. Wir sind aber auch angetreten, um das Wertempfinden der Menschen gegenüber dem Journalismus zurückzubringen. Der schnelle Klick auf einen Artikel muss wieder zu einer bewussten Entscheidung werden. 

Uns ist klar, dass wir dieses Bewusstsein nicht alleine durch eine Bezahlschranke wecken können. Als ebenso wichtig empfinden wir es, verschiedene Zugänge zu unserer Arbeit zu schaffen und Menschen teilhaben zu lassen. Genau das haben wir mit unserer Medienbildungsarbeit vor.

Gemeinnütziger Journalismus als Ziel

Ob unser Modell der Paradeweg durch die aktuelle Zeit ist, können wir wohl erst in ein paar Jahren sagen. Wir sind uns aber einig, dass es einen Versuch wert ist – zumindest bis zu dem Tag, an dem eine Rechtssicherheit für Gemeinnützigen Journalismus besteht. Denn dann sind nicht mehr nur 0,5 Prozent der Stiftungen in Deutschland ein potenzieller Fördergeber, sondern alle. Und das würde alles verändern.

Falls ihr Fragen, Kritik oder Anregungen zu unserer Idee von Lokaljournalismus habt, schreibt uns gerne an community@karla-magazin.de. Für eure Rückmeldungen haben wir immer zwei offene Ohren.

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