- Mitgliederkampagne gestartet: Am 1. Oktober 2024 startete karla eine Kampagne zur Mitgliedergewinnung, um die Finanzierung durch die Deutsche Postcode Lotterie zu unterstützen.
- Wichtige Projekte: Mit den Fördermitteln sollen unter anderem „karla im Quartier“ und die Redaktion weiterentwickelt werden.
- Partizipation stärken: Offene Sprechstunden sollen unterrepräsentierten Gruppen die Möglichkeit geben, ihre Anliegen medial zu vertreten und selbst journalistisch aktiv zu werden.
- Ziel der Finanzierung: Die Mitgliederfinanzierung soll langfristige Unabhängigkeit von Stiftungsgeldern ermöglichen.
- Erweiterung der Reichweite: karla plant, weitere Stadtteile in die Projekte einzubeziehen, um die Medienvielfalt in Konstanz zu fördern.
- Zugang zu Inhalten: Seit 2024 werden alle Inhalte kostenlos angeboten. Es gibt keine Bezahlschranke mehr.
Am Dienstag, den 1. Oktober 2024, haben wir unsere Mitgliederkampagne gestartet. Aus diesem Anlass haben wir im Coworking Space St. Johann eine Veranstaltung organisiert, bei der wir erklärt haben, worum es geht. Etwa 20 Leute sind gekommen. Es gab viele berechtigte Fragen und wir haben gemerkt, dass wir unsere Strategie noch mehr erklären müssen. Noch mehr auf Kritik eingehen und insgesamt noch viel mehr kommunizieren müssen.
Die wichtigste Frage: Warum braucht karla Mitglieder?
Wir können bis Ende 2024 drei Teilzeitstellen und einige freie Mitarbeitende finanzieren (Programmierer, Textchefin, freie Autor:innen etc.) sowie laufende Fixkosten (Hosting-Kosten, Buchhaltung, Jahresabschluss etc.). Das Geld kommt von der „Deutschen Postcode Lotterie“. Diese hat uns in diesem Jahr mit 100.000 Euro unterstützt, um im Wesentlichen zwei Projekte voranzutreiben:
1. karla im Quartier (mehr dazu hier)
2. Weiterentwicklung von werkzeugkasten.media (neue Artikel, weitere Gastbeiträge, neue Episoden für den Non-Profit-Podcast)
Den Werkzeugkasten befüllen wir also mit frischen Inhalten und sorgen dafür, dass er in Zukunft die wichtigste Anlaufstelle für gemeinnützigen Journalismus wird. Ab 2025 wird übrigens der Verein Netzwerk Recherche die Federführung übernehmen, der mit seinem Greenhouse perfekt dazu passt und sich seit langem mit gemeinnützigem Journalismus beschäftigt.
Partizipation hautnah
„karla im Quartier“ wollen wir auch 2025 weiterführen und in weiteren Quartieren offene Sprechstunden anbieten. Das ist für uns eine wichtige Möglichkeit, das Versprechen der Teilhabe einzulösen. Hier können unterrepräsentierte Menschen – Senior:innen, Arbeiter:innen, Migrant:innen, Studierende, Geflüchtete und auch besorgte Bürger:innen – kommen, um ihren Anliegen Nachdruck zu verleihen. Sie können Themen diskutieren, die ihrer Meinung nach in der medialen Berichterstattung untergehen oder mit unserer Hilfe journalistisch aktiv werden und ihren ersten Artikel schreiben.
Für karla ist das eine Möglichkeit, in die Fläche zu gehen. Wir machen das nicht, weil uns nichts Besseres einfällt. Es hat einen unternehmerischen und strategischen Hintergrund. Wir sind zunächst von einem größeren Team auf ein kleines dreiköpfiges Kernteam geschrumpft. Man könnte sagen, es war ein „Gesundschrumpfen“, weil wir uns an unsere neuen Finanzierungsmöglichkeiten anpassen mussten.
Momentan befinden wir uns in einem Transformationsprozess und sind dabei herauszufinden, in welche Richtung wir gehen wollen. Wir haben schon viele konkrete Ideen, aber das ist natürlich alles im Fluss und hängt auch davon ab, was wir von der Community – also von DIR – an Feedback bekommen.
Mit „karla im Quartier“ wollen wir uns stärker mit der Stadtgesellschaft vernetzen und die Menschen befähigen, ihre Stimme zu erheben. Das ist aus unserer Sicht wesentlich für eine funktionierende Demokratie. Außerdem hilft es uns, karla auf eine breitere Basis zu stellen und bekannter zu machen. Bisher hatten wir Pop-up-Redaktionen in Allmannsdorf, Petershausen und aktuell im Berchengebiet. Im Jahr 2025 wollen wir auch in andere Stadtteile gehen, zum Beispiel nach Dingelsdorf, Litzelstetten und Wollmatingen. Auch dort wollen wir Netzwerke aufbauen und bestenfalls Autor:innen und Mitstreiter:innen finden.
So wird ein ganz anderer, hintergründiger Journalismus für die ganze Stadt und die Region möglich. Das geht nicht von heute auf morgen, und manche wünschen sich schnellere Ergebnisse. Was wir sagen können: Wir publizieren seit April 2024 jede Woche zwei bis drei neue Artikel, die für die Konstanzer Bewohner:innen relevant sind. In Zukunft sollen es noch mehr werden. Damit sind wir kein Ersatz für bereits bestehende Medien, aber eine wichtige Ergänzung.
Eine Auswahl der Artikel der vergangenen zwei Wochen
Außerdem posten wir fast täglich Inhalte auf Instagram – Stories, Reels, Karussells. Auch hier erreichen wir viele Menschen, die wir auf neue Beiträge hinweisen können und die sich mit unseren Artikeln und Newslettern kostenlos über das Geschehen in der Stadt informieren können.
Und jetzt kommt der Knackpunkt: Letztes Jahr hatten wir eine Bezahlschranke. Der Unterhalt war teuer und aufwändig. Außerdem ist es wenig inklusiv, Inhalte hinter eine Paywall zu stellen, vor allem wenn man Menschen erreichen will, die wenig Geld zur Verfügung haben oder eine andere Sprache sprechen.
Deshalb haben wir uns dank der Förderung durch die Deutsche Postcode Lotterie entschieden, dass ab 2024 ALLE Inhalte frei zugänglich sein werden. Der Haken: Irgendwo muss das Geld für die journalistische Arbeit herkommen. In diesem Jahr kommt es zu 100 Prozent aus Stiftungsgeldern.
Auch für 2025 haben wir einen Antrag auf Stiftungsfinanzierung gestellt – bei „Demokratie leben!“, beim neu gegründeten „Media Forward Fund“ und auch bei der „Deutschen Postcode Lotterie“. Ob das klappt, wissen wir nicht. Grundsätzlich ist klar, dass wir unser Geschäftsmodell diversifizieren und mehrere Einnahmequellen erschließen müssen. Wir wollen uns nicht allein auf die Stiftungsfinanzierung verlassen. Denn dann könnte es uns wieder so gehen wie im November 2023, als wir das Aus verkünden müssen, nachdem zwei Stiftungszusagen leere Versprechen geblieben sind.
Warum Mitgliederfinanzierung?
Deshalb sind wir davon überzeugt, dass die Mitgliederfinanzierung die nachhaltigste Finanzierung ist. Unsere Geschäftsführerin Pauline Tillmann hat für den CORRECTIV-Verlag das Buch „Lust auf Lokal – das Handbuch für Community-Journalismus“ (2022) geschrieben, in dem sie viele Best-Practice-Beispiele für Mitgliederfinanzierung zusammengetragen hat. karla ist in guter Gesellschaft! Es gibt viele journalistische Projekte, die auf diese Weise einen Weg gefunden haben, ihre Arbeit aufrecht zu erhalten.
Wir haben uns für die Plattform Steady entschieden, weil Pauline mit ihrem anderen Medienprojekt DEINE KORRESPONDENTIN bereits seit sechs Jahren gute Erfahrungen gemacht hat. Und: Weil dort mehr als 1.500 Publisher in Deutschland und Europa unterwegs sind, die darüber spezialisierte Newsletter versenden, unabhängige Podcasts oder digitale Magazine finanzieren.
➡️ Alle Projekte auf Steady: https://steadyhq.com/de/discover
Wir haben genau EIN Paket („karla Fan“).
Wenn man Mitglied wird und uns 10 Euro im Monat überweist, bekommt man diese Dankeschöns:
- karla Jutebeutel
- karla Kalender (mit speziellen Konstanzer Terminen)
- Zugang zu exklusiven Events (wie z. B. karla Wohnzimmer)
- Zugang zu karla Insights direkt aufs Handy
Wichtig: Du bist nicht automatisch Mitglied, wenn du auf unsere Mitgliederseite gehst: https://steadyhq.com/de/karla-magazin/about
Du musst dich mit deiner Email-Adresse oder mit deinem Google-, Apple- oder Facebook-Login registrieren. Erst dann bist du Mitglied bei karla und wir erhalten deine Email-Adresse sowie deine Adresse, um dir dein Willkommenspaket zuschicken zu können.
Wenn du mehr über karla 2024 erfahren möchtest, empfehlen wir dir unsere Präsentation, die wir am 1. Oktober zum Auftakt im Coworking Space St. Johann gezeigt haben:
Bis Ende 2024 wollen wir 300 Mitglieder gewinnen. Bis 2025 sind 600 Mitglieder unser Ziel und in zwei Jahren streben wir nach gut 1.000 Mitgliedern. Konkret: Sollten wir 1.200 Mitglieder erreichen, könnten wir die Redaktion weitgehend darüber finanzieren und weitere Standbeine wie Workshops an Schulen, Werbung im Newsletter und private Spenden wären so etwas wie „Beiboote“.
Wichtige Standbeine, aber nicht systemrelevant. Das heißt, wir wollen uns in Zukunft auf die Mitgliederfinanzierung konzentrieren, um etwa 80 Prozent unserer Einnahmen darüber zu erzielen und uns von Stiftungsgeldern weitgehend unabhängig zu machen.
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