Wie viel ist uns gutes Essen in unseren Kitas wert? Diese Frage müssen Konstanzer Stadträt:innen regelmäßig beantworten. Die Ausschreibung zur Vergabe des Mittagessens in den städtischen Kitas erfolgt vertragsgemäß nach zwei, maximal nach vier Jahren der Vertragslaufzeit. Jetzt ist es wieder so weit.
Ab September soll ein neuer Lieferant übernehmen, am kommenden Mittwoch diskutiert der städtische Jugendhilfeausschuss, zu welchen Bedingungen das möglich ist. Insgesamt 1,6 Millionen Euro zahlt die Stadt an den neuen Mittagessenlieferanten für die kommenden vier Jahre. (mehr zu den allgemeinen Kritieren für Vergabe und Auswahl von Kitaessen gibt es hier). Die freien Kita-Träger sind hiervon übrigens nicht betroffen, sie entscheiden eigenständig über die Verpflegung in ihren Einrichtungen. Zur Einordnung: In Konstanz gibt es 56 Kindertagesstätten, von denen 11 in städtischer Trägerschaft sind. Neben der Stadt gibt es 18 weitere Träger.
Schon jetzt deutet sich an – es wird wohl einen Kompromiss brauchen, um überhaupt einen geeigneten und bezahlbaren Anbieter für die städtischen Kitas zu finden. Auf Kosten des Klimaschutzes und des Tierwohls. Denn: An den eigentlich in der Klimaschutzstrategie der Stadt festgehaltenen Vorgaben, die ein Caterer jetzt erfüllen muss, wurden „Abstriche vorgenommen“, wie es in der öffentlichen Sitzungsvorlage heißt.
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