- Carsten Arbeiter, Konstanzer Lehrer und Krimiautor, verbindet literarische Spannung mit gesellschaftlich relevanten Themen.
- Romane wie „Schattensee“ greifen komplexe Fragen zu Nationalsozialismus, Erinnerungskultur und Demokratie auf.
- Im Schreiben nutzt er widersprüchliche Figuren, um Ambivalenzen und Menschlichkeit zu betonen.
- Als Lehrer plädiert er für offene Diskussionen und gelebte Demokratie im Schulalltag.
- Er sieht in Literatur ein Mittel, Empathie und Perspektivwechsel zu fördern.
- Arbeiter warnt vor wachsender sozialer Ungleichheit und Gefahren für die liberale Demokratie.
Entschuldigung, aber ich habe gleich mal zu Beginn eine etwas peinliche Frage: Wie soll ich Sie eigentlich ansprechen? Sie schreiben ihre Krimis und Romane unter dem Pseudonym Matthias Moor, ihr echter Name Carsten Arbeiter ist aber auch bekannt.
Sagen Sie doch Herr Moor zu mir!
Alles klar. Aber: Wie ist das Pseudonym überhaupt entstanden, Herr Moor?
Als ich ein Jahr in Irland studierte, hat dort niemand meinen Vornamen „Carsten“ aussprechen können. Mit zweitem Vornamen heiße ich Matthias, deshalb hieß ich dann in Irland Matthew. Es hat mir gefallen, anders zu heißen. Ein bisschen wird man anders, wenn man anders heißt. Und als Schriftsteller Moor bin ich ja auch anders als der Lehrer Arbeiter. Auf „Moor“ bin ich gekommen, weil ich als Krimiautor einen Namen mit einem düsteren Klang gesucht habe. Und dann habe ich große Sympathien für Karl Moor aus Schillers „Räubern“.
Trotz dieses literarischen Vorbilds haben Sie sich als Autor für das Genre Krimi entschieden. Warum eigentlich?
Während des Studiums habe ich Romane bevorzugt, aber während der Examensphase brauchte ich etwas zur Entspannung. Da habe ich „Die Bildhauerin“ von Minette Walters gelesen und war begeistert von dem Genre. Weil ich es einerseits tiefgründig fand in Hinblick auf die Psychologie der Figuren und in die Themen, aber andererseits auch spannend. Wie Krimi-Autoren es schaffen, die Leute dazu zu bringen, immer umblättern zu wollen, hat mich fasziniert und meine Krimileidenschaft geweckt.
Matthias Moor wurde 1969 in Duisburg als Carsten Arbeiter geboren. Er ist in Frankfurt am Main aufgewachsen und hat in Konstanz, Cork und Bristol Germanistik, Anglistik und Geschichte studiert. Mit seiner Familie lebt er am Bodensee. Neben seiner schriftstellerischen Arbeit arbeitet er als Gymnasiallehrer an der Geschwister-Scholl-Schule in Konstanz. Hier ist er auch in der Lehreraus- und -fortbildung tätig. „Wenn mal nichts anliegt, fahre ich am liebsten mit meinem Boot zum Fischen auf den See“, schreibt er auf seiner Internetseite. In den vergangenen Jahren hat er zahlreiche Krimis und Romane verfasst . Zuletzt erschien von ihm „Schattensee“. Ein Krimi, der geschickt einen Mord in der Zeit des Nationalsozialismus mit aktuellen Debatten verbindet. Das Buch ist im emons Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.
Eine notwendige Grundzutat für Krimis ist die Spannung. Wie schafft man es, Spannung aufzubauen?
Man unterscheidet grob zwischen Krimi-Spannung und Thriller-Spannung. Bei der Krimi-Spannung geht es vor allem um Rätsel-Spannung. Da ist ein Mordfall am Anfang und der Detektiv versucht, Schritt für Schritt die Informationen zu sammeln, die für die Aufklärung des Falls notwendig sind. Ein Krimi muss klären: Wer hat das getan? Und warum hat er das getan? Beim Thriller spricht man eher von einer Angstspannung. Auch hier geht es meist darum, dass die Hauptfigur versucht, ein Verbrechen zu lösen, aber dabei gerät sie selbst ganz massiv unter Druck, sodass man Angst um sie hat. In der Praxis vermischen sich die zwei Prinzipien oft.
In Ihren Krimis vermischt sich das auch. Ich hatte beim Lesen auch immer ein bisschen Angst um den Ermittler Martin Schwarz.
Richtig. Ich schreibe auch keine reinrassigen Krimis oder Polizeikrimis. „Schattensee“ ist zum Beispiel einerseits ein Krimi, andererseits eine Fluchtgeschichte, die vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus spielt. Mir macht es Spaß, verschiedene Genres zu mischen.
„Im Krimi sollte man jede Redundanz vermeiden, sonst langweilt sich der Leser.“
Wenn Sie in Ihren Texten Spannung aufbauen: Gibt es einen klaren Spannungsbogen oder bauen Sie auch Momente ein, wo Leser:innen mal kurz innehalten können?
Beides. Ein guter Krimi braucht einen klaren Spannungsbogen. Aber genauso ist es wichtig, dass man für den Leser immer mal wieder Momente schafft, wo man mal durchatmen und sich entspannen kann.
Wie weit im Voraus planen Sie die Handlung einer Geschichte?
Das kann ich gar nicht so genau festlegen. In der Regel plane ich so etwa bis zur Hälfte. Ich plane aber auch nicht immer unbedingt von der Handlung her, sondern manchmal habe ich auch bestimmte Figuren, eine bestimmte Situation, ein bestimmtes Thema im Blick. Bei meinem ersten Krimi „Finstersee“ war am Anfang eine Idee. Ich war gerade unterwegs zu einer Fortbildung, fuhr die Schwarzwald-Hochstraße entlang und hatte einen tollen Blick über die herbstbunten Bäume bis in die Vogesen. Dann hielt ich an, stieg aus und genoss die Szenerie. Da kam mir der Gedanke: „Was wäre eigentlich, wenn jetzt einer mit meinem Auto wegführe?“ Das war meine Ausgangssituation. Und dann fange ich an zu planen. Ich habe immer einen College-Block dabei. Da notiere ich erstmal alles. Mögliche Handlungsstränge, Figuren, Konflikte. Und wenn ich dann auf so 40, 50 Seiten Notizen gemacht habe, weiß ich: „Jetzt kann es losgehen!“
Das heißt, Sie schreiben tatsächlich erst mal alles per Hand auf?
Genau, diese Skizzen mache ich mit der Hand. Wobei: Wenn ich im Auto sitze, nutze ich immer öfter auch die Notizfunktion meines Smartphones und diktiere da Ideen rein. Aber wenn ich wirklich ans Schreiben gehe, sitze ich am Rechner.
Ich habe mal mit Peter Stamm über das Schreiben gesprochen. Für ihn ist das Schreiben wie ein Wandern durch die Nacht: Man weiß nie, wo man hinkommt. Ist das etwas, das Sie auch so erleben?
Bei Krimis ist das eher nicht so. Da braucht es eine klarere Struktur als im Roman.
Ist sonst die Gefahr zu groß, dass man sich verirrt?
Ja. Wenn der Text zu sehr mäandert, sich in zu vielen Strängen verliert, enttäuscht das den Leser. Im Krimi braucht es das klare Grundgerüst: Todesfall, Ermittlungen, allmähliche Auflösung des Falls. Beim Krimi geht es auch immer um Verknappung. Ich frage mich oft: Wie kann ich die Handlung noch stärker zuspitzen? Im Krimi sollte man jede Redundanz vermeiden, sonst langweilt sich der Leser.
„Literatur bietet die Möglichkeit, in die Denk- und Gefühlswelt von fiktiven Figuren einzutauchen. Und das können Figuren sein, die ganz anders ticken als ich selbst.“
Wie wichtig ist für Sie beim Schreiben der erste Satz?
Das erste Kapitel ist für mich wichtig, der erste Satz weniger. Daran sollte man sich als Autor nicht festbeissen. Aber ich bin überzeugt, dass sich alle Autoren und Autorinnen auf den ersten Seiten besonders viel Mühe geben, weil man damit natürlich den Leser verführen will. Die Kunst ist dann, das Niveau auch im weiteren Text zu halten
Haben Sie beim Schreiben bestimmte Routinen oder irgendwas, was Sie auf jeden Fall am Schreibtisch haben müssen, damit Sie loslegen können?
Ich kann zwar grundsätzlich überall schreiben, also auch zum Beispiel in der Schule, wenn ich eine Klassenarbeit beaufsichtige. Aber idealerweise sitze ich oben bei mir am Schreibtisch, habe eine Kanne Tee neben mir und dann kann es losgehen.
Sie haben in Ihren Romanen und Ihren Büchern ganz verschiedene Themen behandelt. Was muss ein Thema haben, dass Sie denken, darüber würde ich gerne ein Buch schreiben?
Ich weiß gar nicht, ob ich das so allgemein sagen kann. Aber mein Anspruch ist grundsätzlich, dass ich am regionalen Beispiel etwas von allgemeiner Relevanz zeige. Das können gesellschaftlich oder politisch brisante Themen sein wie bei „Fischerkrieg“ oder jetzt bei „Schattensee“. Da geht es um die Frage, wie wir mit Erinnerungen umgehen, vor allem in Hinblick auf die nationalsozialistische Vergangenheit und die Frage nach möglichen Tätern in der eigenen Familie. Bei „Fischerkrieg“ geht es am Beispiel der Berufsfischer um die Frage des Fortschritts. Was ist das überhaupt – Fortschritt? Und mich interessieren Widersprüche. In der Themenfindung muss ich irgendwann das Gefühl haben, dass es um etwas Größeres als die konkrete Geschichte und die konkreten Figuren geht, dass es eine Fragestellung gibt, die mich packt und irritiert.
Das heißt, eigentlich sind zuerst die Figuren in Ihrem Kopf?
Figuren und Situationen. Und eine Frage, zu der ich selbst noch keine Antworten habe.
Die versuchen Sie dann beim Schreiben zu finden.
Genau.
Die Figuren, die Sie in Ihren Büchern beschreiben, sind ganz unterschiedlich. Es gibt narzisstische Politiker, Archäologen, die Journalistin Alexandra Kaltenbach, dann natürlich der Ermittler Martin Schwarz, Gibt es etwas, das all diese Figuren verbindet?
Ihre Ambivalenz. Es sind alles widersprüchliche Figuren, die bemüht sind, mit den Spannungen, die sie in sich tragen, zu leben. Das ist auch mein Blick auf den Menschen. Ich bin überzeugt, dass wir sehr vielschichtige, sehr ambigue, widersprüchliche Wesen sind und dass eine wesentliche Herausforderung unseres Lebens ist, diese unterschiedlichen Schichten, diese Spannungen oder sich einander widersprechenden Wünsche und Sehnsüchte irgendwie in Einklang miteinander zu bringen oder zumindest zu akzeptieren, dass es sie gibt.
„Es sind alles widersprüchliche Figuren, die bemüht sind, mit den Spannungen, die sie in sich tragen, zu leben.“
Das war tatsächlich auch etwas, was ich an den beiden letzten Romanen mochte, dass die Figuren keine moralische Selbstgewissheit haben, sondern auch Schwächen zeigen. Schwächen, die sie nicht unbedingt sympathischer machen.
Wir Menschen sind halt erst mal schwache Wesen. Vielleicht liegt unsere Stärke auch gerade darin, mit diesen Schwächen, dieser Widersprüchlichkeit, dieser Unsicherheit, dieser Ungewissheit umzugehen. Zumal wir in einer Kultur leben, wo nach außen hin die Menschen immer so tun, als hätten sie alles im Griff und würden zu jeder Zeit lieben, was sie tun. Man will nach außen hin immer Glück und Stärke demonstrieren, was aber oft vorgespielt ist. Dem möchte ich etwas entgegen setzen. Ich möchte meinen Lesern zeigen: Meine Figuren sind wie ihr. Die haben natürlich Phasen, in denen sie sich stark und gut fühlen, aber es gibt es eben auch andere. So ist das Leben. Am Ende geht es vor allem um eine Erkenntnis: Wir haben unser Leben viel weniger im Griff, als wir denken.
Blicken wir noch mal konkret auf Ihren jüngsten Krimi „Schattensee“. Da beschäftigen Sie sich zum einen mit der Frage: Wie gehen wir mit der Erinnerung an den Nationalsozialismus um? Aber der Krimi verhandelt auch die Frage: Welches Bild haben wir von jüdischen Menschen? Inwieweit ist es von antisemitischen Klischees geprägt? Haben Sie das Gefühl, dass es in unserer Zeit heute wichtiger denn je ist, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen? Gerade wenn man den weltweiten Rechtsruck in der Politik betrachtet und auch junge Menschen immer stärker dazu tendieren, populistische Parteien zu wählen?
Absolut. Diese Entwicklungen haben mich in der Themenwahl bestätigt. Mich treibt natürlich um, was die AfD möchte. Die haben ja ganz spezifische Vorstellungen, an was wir uns erinnern sollen und wie wir uns erinnern sollen. Sie fordern eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad und tun den Nationalsozialismus als Marginale der Geschichte ab. Das war auch ein starkes Motiv für mich, dieses Buch zu schreiben, weil am Nationalsozialismus so vieles deutlich wird, was heute, glaube ich, von großer Relevanz ist. Viele Menschen in Europa und den USA wollen heute wieder autoritär regiert werden. Deshalb müssen wir heute wieder stärker daran erinnern, was es wirklich bedeutet, in einer Diktatur zu leben. In der Geschichte gibt es genug Beispiele dafür. Diktaturen beruhen immer auf Gewalt, Manipulation und Polarisierung.
Hier kommen ihre beiden Berufe auf interessante Weise zusammen. Die Schriftstellerei auf der einen, der Lehrerjob auf der anderen Seite. Wir haben gerade schon über die zunehmende Neigung junger Menschen zu populistischen Parteien gesprochen. Eine Theorie ist, das liege auch daran, dass sie den geschichtlichen Kontext oft nicht mehr einordnen können. Wie könnte man das ändern?
Ich glaube, wir dürfen als Lehrer nicht den Fehler machen, die AfD oder die Trump-Bewegung von vorne herein zu verurteilen. Denn wenn die Schülerinnen und Schüler das Gefühl haben, wir lassen diese Ideen gar nicht erst zur Diskussion zu, dann verlieren wir sie. Man kann Argumente für autoritäre Systeme finden. Darauf sollten wir uns im Unterricht einlassen. Und im nächsten Schritt thematisieren, dass Diktaturen zwangsläufig Freiheit und Menschenrechte mit Füßen treten. Die Schüler können dann selbst entscheiden, in welchem System sie lieber leben wollen. Wir brauchen im Unterricht diese Offenheit, müssen Widerspruch zulassen und ernst nehmen, auch Kritik an der Demokratie. Sonst sagen die Schüler nur, was der Lehrer hören will.
„Es gibt nur wenige Schüler, die politisch denken, die sich trauen, klar Stellung zu beziehen.“
Das würde bedeuten dass Schüler:innen schon eine Art Anpassungsfähigkeit einstudieren.
Genau.
Was fatal wäre, wenn wir doch irgendwann wieder in eine Diktatur rutschen.
Richtig. Ich bin in den 1980er Jahren in Frankfurt am Main zur Schule gegangen. Da gab es ein ganz anderes politisches Klima. Wir waren im Unterricht auf Krawall gebürstet, haben viel diskutiert und hatten natürlich auch Lehrer, die selbst aus der 68er-Bewegung kamen, die uns das haben machen lassen. Das Klima ist heute anders. Es gibt nur wenige Schüler, die politisch denken, die sich trauen, klar Stellung zu beziehen, die sich in der Schule engagieren. Und da müssen wir uns als Schule fragen, was wir machen können, um das zu verändern. Wir müssen uns darüber Gedanken machen, wie wir stärker zur Demokratie erziehen können. Und wie wir politische Partizipation in der Schule integrieren können. Es ist wichtig, dass man sich theoretisch im Unterricht mit Demokratie beschäftigt, aber sie muss auch im Schulalltag konkret erfahrbar und erlebbar sein.
Sie beschreiben in „Schattensee“ die Folgen von Diktatur und Hass. Als Lehrer bekommen Sie mit, wie sich das Klima an Schulen verändert. Machen Sie sich Sorgen unsere Zukunft?
Ja, aber weniger wegen der Kids. Sondern weil ich glaube, dass die liberale Demokratie Probleme hat, die dazu führen können, dass sie den Rückhalt bei einer großen Zahl von Menschen verliert. Ich vergleiche es als Historiker gern mit der Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Da waren wir schon mal in der Situation, wo die Demokratie, ich sage mal, für zwei Drittel der Menschen nicht mehr die bevorzugte Staatsform war.
Kann man diese beiden Situationen wirklich miteinander vergleichen?
Natürlich nicht 1:1. Aber wir haben – ähnlich wie in der Zwischenkriegszeit – seit den 1980er Jahren eine massiv steigende soziale Ungleichheit. Und wir haben das große Problem der Oligarchisierung der liberalen Demokratien. Das sehen wir in den USA gerade besonders krass: Wenige sehr reiche Menschen üben massiven Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger und die Medien aus. Da mache ich mir schon Sorgen, aber das liegt eben weniger an den Schülern als vielmehr an den Widersprüchen im liberalen System.
„Wir müssen uns darüber Gedanken machen, wie wir stärker zur Demokratie erziehen können.“
Sie haben vorher gesagt, dass es Zeit wird, dass wir uns bestimmte Dinge oder bestimmte Errungenschaften der Demokratie wieder bewusst machen muss. Glauben Sie, dass Literatur zu solchen Bewusstwerdungsprozessen beitragen kann?
Ich glaube schon. Literatur hat natürlich längst nicht mehr diese Bedeutung, die sie früher mal hatte. Aber was Literatur leisten kann, ist zu zeigen, dass Dinge selten eindeutig und meistens vielschichtig sind. Mindestens genauso wichtig: Literatur bietet die Möglichkeit, in die Denk- und Gefühlswelt von fiktiven Figuren einzutauchen. Und das können Figuren sein, die ganz anders ticken als ich selbst. Das schult die Empathiefähigkeit und die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme ganz ungemein. Und damit die Fähigkeit zu Akzeptanz und Toleranz. Ich glaube, das ist wirklich etwas Entscheidendes. Das leistet die Kurzzeitinteraktion, die wir auf den sozialen an Medien haben, nicht.
Dazu passend, Sie haben ein schönes Zitat von Oscar Wilde auf Ihrer Homepage. „The truth is rarely pure and never simple”. Was bedeutet Ihnen dieser Satz?
Total viel. Das ist auch bei aktuellen Debatte etwas, das man sich immer klarmachen muss: Das Leben ist nie einfach. Und auch Lösungen von Problemen, seien sie jetzt individueller oder gesellschaftlicher Natur, sind immer komplex. Weil verschiedene Menschen mit verschiedenen Interessen und Bedürfnissen daran beteiligt sind. Das sage ich auch meinen Schülern: „Lasst euch nie erzählen, dass Dinge einfach sind.“ Wenn wir uns das klar machen und anfangen zu überlegen, warum es nicht einfach ist, beginnt der Abwägungsprozess. Dann können wir unser Leben meistern und haben auch gute Antworten für politische Fragen.
„Das Leben ist nie einfach. Und auch Lösungen von Problemen, seien sie jetzt individueller oder gesellschaftlicher Natur, sind immer komplex.“
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