Zwei Städte. Zwei Welten?

Konstanz hier, Kreuzlingen da: Eigentlich sind wir eine Stadt. Aber warum sind wir uns trotzdem manchmal so fremd? Über das Leben an einer EU-Außengrenze.
Von Konstanz nach Kreuzlingen ist es oft nur ein kleiner Schritt. Bild: Michael Lünstroth

Freunde aus anderen Teilen Deutschlands fragen mich manchmal: Und, wie ist es so, das Leben an der Grenze? Meistens antworte ich dann: Wer in Kreuzlingen oder Konstanz lebt, der merkt die existierende Ländergrenze zwischen den beiden Städten gar nicht. Man pendelt hin und her. Zum Arbeiten, zum Einkaufen, um Kultur zu erleben oder Freizeit zu verbringen. Einerseits. Andererseits ist diese Grenze oft aber auch ganz schön präsent. In manchen Köpfen. In bürokratischen Hürden. Und in Extremsituationen wie der Pandemie, als die Grenze doppelt gesichert wurde.  

Ich lebe seit 2006 in Konstanz, seit 2016 arbeite ich in der Schweiz. Ich kaufe hüben wie drüben ein, ich nutze Kulturangebote in beiden Städten und als mein Sohn noch jünger war, haben wir selbstverständlich fast jeden Sonntag auf dem fantastischen Spielplatz im Kreuzlinger Seeburgpark verbracht. Ich bilde mir also ein, einen ganz guten Einblick in das grenzübergreifende Miteinander entlang dieser EU-Außengrenze zu haben. Mein Eindruck ist: Es gibt noch zu viele Einbahnstraßen in unserem Verhältnis.

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