Einerseits: Platz. Viel Platz. 42,5 Quadratmeter haben Mieter:innen in Konstanz im Durchschnitt zur Verfügung. Pro Kopf. Deutschlandweit liegt die Zahl mit 48,5 Quadratmetern sogar noch etwas höher. Die Wohnfläche pro Kopf ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Als Hauptursache dafür nennt Winfried Kropp, Pressesprecher des Deutschen Mieterbunds Bodensee, dass die Haushalte aufgrund der demographischen und sozialen Entwicklung immer kleiner werden. Insbesondere die Zahl der Single-Haushalte wächst. Wenn Kinder aus der Familienwohnung ausziehen und eigene Haushalte gründen oder wenn Ehepartner versterben, wächst zwangsläufig die Wohnfläche, die den verbliebenen Familienmitgliedern bleibt. In Konstanz leben mittlerweile nur noch 1,9 Personen pro Haushalt. Das ist weniger als im Landesschnitt.
Anderseits: fehlender Wohnraum. Laut einer Studie des Hannoveraner Pestel Instituts sowie des schleswig-holsteinischen Instituts Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen Kiel ist der Wohnungsmangel in Deutschland so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr: Zum Jahresende 2022 haben rund 700.000 Wohnungen bundesweit und 2.400 Wohnungen im Landkreis Konstanz gefehlt.
Guter Journalismus ist wertvoll
Deswegen ist karla werbefrei und gemeinnützig – aber nicht gratis: karla ist die nachhaltige Alternative im Lokalen.
Mit deinem Abo unterstützt du karla bei ausführlichen Recherchen, spannenden Geschichten und treffenden Kolumnen rund um Konstanz.