Das Foto zeigt das Stadtbild von Konstanz.

42 Quadratmeter pro Kopf? Warum wir unsere Art zu wohnen ändern müssen

Während der Wohnungsmangel in Konstanz weiter voranschreitet, leben viele von uns immer noch mit sehr viel Platz. Fest steht: So wie bisher können wir nicht weitermachen. Aber: Wie kann die Zukunft des Wohnens in Konstanz aussehen? Eine Recherche.
Wiebke ist Journalistin aus Leidenschaft. Gemeinsam mit Michael leitet…

Einerseits: Platz. Viel Platz. 42,5 Quadratmeter haben Mieter:innen in Konstanz im Durchschnitt zur Verfügung. Pro Kopf. Deutschlandweit liegt die Zahl mit 48,5 Quadratmetern sogar noch etwas höher. Die Wohnfläche pro Kopf ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Als Hauptursache dafür nennt Winfried Kropp, Pressesprecher des Deutschen Mieterbunds Bodensee, dass die Haushalte aufgrund der demographischen und sozialen Entwicklung immer kleiner werden. Insbesondere die Zahl der Single-Haushalte wächst. Wenn Kinder aus der Familienwohnung ausziehen und eigene Haushalte gründen oder wenn Ehepartner versterben, wächst zwangsläufig die Wohnfläche, die den verbliebenen Familienmitgliedern bleibt. In Konstanz leben mittlerweile nur noch 1,9 Personen pro Haushalt. Das ist weniger als im Landesschnitt. 

Anderseits: fehlender Wohnraum. Laut einer Studie des Hannoveraner Pestel Instituts sowie des schleswig-holsteinischen Instituts Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen Kiel ist der Wohnungsmangel in Deutschland so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr: Zum Jahresende 2022 haben rund 700.000 Wohnungen bundesweit und 2.400 Wohnungen im Landkreis Konstanz gefehlt.

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