Eigentlich stand das Thema „Situation Frauenhaus: Nachfolgende Wohnversorgung“ im Sozialausschuss am vergangenen Mittwoch nur als Kenntnisnahme auf dem Plan. Trotzdem führte der Bericht zur Situation des Frauenhauses von Julika Funk von der Chancengleichheitsstelle zu einer Diskussion. Markus Schubert, Abteilungsleiter für Soziale Dienste, argumentierte, dass auch er und seine Abteilungen unter dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum litten. Für Jugendliche, die an Schulen, Vereine und ihr soziales Umfeld gekoppelt sind, sei es sehr viel schwieriger, sich ein neues Leben in einer anderen Stadt aufzubauen. Anders als bei Frauen aus dem Frauenhaus, die nach dem Aufenthalt einen nicht ortsgebundenen Neustart wagen können.
Laut dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben hat jede dritte Frau in Deutschland in ihrem Leben Gewalt erlebt. Häusliche Gewalt, physische, psychische, sexuelle Gewalt. Frauen, die dieser Gewalt oft hilflos ausgesetzt sind, finden Schutz in Frauenhäusern. Das Konstanzer Frauenhaus, das der Arbeiterwohlfahrt (AWO) angehört, hat im vergangenen Jahr 23 Kinder und 15 Frauen aufgenommen. Der Standort bleibt bewusst geheim, um den Frauen besseren Schutz zu ermöglichen. Die Sozialarbeiterinnen des Frauenhauses stehen den Betroffenen zur Seite.
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