Die Macht der Sprache

Eigentlich verstehen wir uns gut hier an der Grenze. Seealemannisch und Schweizerdeutsch sind nicht so weit voneinander entfernt. Und trotzdem scheitert die Verständigung auch manchmal. Wie Sprache Grenzen ziehen kann und warum das nicht immer schlimm sein muss.

Es ist einfach besonders, dass wir in Konstanz nur wenige Schritte gehen müssen und in einem anderen Land sind. Plötzlich sieht die Architektur anders aus, es gibt eine andere Währung und es wird eine andere Sprache gesprochen. Zwar eine, die wir größtenteils verstehen, aber einige müssen sich beim Zuhören doch ein bisschen mehr konzentrieren. Korrekterweise muss hier direkt erwähnt werden, dass Schweizerdeutsch keine offizielle Sprache ist, sondern als Dialekt gilt.

Weltweit gibt es mehr als 7.000 Sprachen, Dialekte gibt es so viele, dass man sie nicht zählen kann. Sie verändern sich ständig, es entstehen neue Wortkreationen oder aus verschiedenen Dialekten bildet sich ein neuer. Die Konstanzer Mundart ist ein gutes Beispiel. Sie formt sich aus dem Alemannischen, aber auch badische und schwäbische Wortkreationen gehen am Seealemannisch nicht vorbei. Badisch, Schwäbisch, Seealemannisch, Schweizerdeutsch – all das sind Variationen des Alemannischen, die sich mit den Jahrhunderten zu eigenen Dialekten weiterentwickelten.

Sprache oder Dialekt?

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