Jetzt mal im Ernst, no Schweizer – no Party!

Wie sähe Konstanz ohne die Nähe zur Schweiz aus? Ziemlich düster, findet unser Kolumnist Benjamin Brumm.

Kein Wochenende ohne Klage über die überfüllte Innenstadt. Kein Gang zum Supermarkt ohne Aufstöhnen, weil es an der Kasse mal wieder länger dauert. Kein argwöhnischer Blick zum Autokennzeichen, wenn Verkehrsregeln mal wieder als freundliches Angebot statt als Pflicht interpretiert werden: „Wieder mal nur Schweizer:innen hier.“

Ich bin leicht zu reizen, ab und zu missmutig und entsprechend nicht frei von diesen Gedanken. In Konstanz schlägt die enervierte Stimmung gegenüber dem Nachbarland und seinen Bürger:innen bisweilen aber in verallgemeinernde Fremdenfeindlichkeit um. Eine Antwort auf die Frage, wer „die Schweizer:innen“ eigentlich sein sollen, wird gar nicht erst gesucht. Genau deshalb bin ich froh, dass ich innerlich rechtzeitig abbremse, bevor ich aus der Kurve der Vernunft schleudere.

Denn jetzt mal im Ernst: Ohne Schweizer:innen sähe es bei uns ziemlich düster aus.

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