Kinder in Not: Wie die Konstanzer Familien­idylle bröckelt

Überforderung, Vernachlässigung, Missbrauch: Auch in Konstanzer Familien steigt der Druck. Normalerweise hilft hier der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamts. Aber jetzt sind auch die Helfer in Not geraten: Zu viele Fälle, zu wenig Personal. Was das für Familien bedeutet.
Für Michael ist klar: Ohne Journalismus keine Demokratie. Und ohne…

Das mag jetzt vielleicht harsch klingen, aber das Netteste, das Anna-Lena Heizmann zu ihren Klient:innen sagen kann, ist: „Auf Nimmerwiedersehen.“ Denn: Wenn das eintritt, dann hat sie ihren Job gut gemacht und einer Familie dabei geholfen, wieder eine Familie sein zu können. Anna-Lena Heizmann, lange blonde Haare, wache Augen und freundliches Lächeln, ist Sozialarbeiterin beim Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) des Konstanzer Jugendamts.

Der ASD ist, wenn man so will, die Herzkammer der sozialen Hilfsdienstleistungen der Stadt. Eltern, die in der Erziehung nicht mehr weiterwissen oder in Scheidungs- oder Trennungsfragen zerstritten sind, wenden sich an den ASD. Ebenso Jugendliche, die zuhause Probleme haben. Jede:r Betroffene kann diese Leistung beziehen, es besteht ein Rechtsanspruch darauf. Der Fachdienst ist aber auch für soziale Institutionen, Schulen, Kitas zentrale Anlaufstelle, um Beratung und notwendige Hilfen zu vermitteln oder im Bereich Kindeswohlgefährdung auf eine kritische Situation hinzuweisen.

Guter Journalis­mus ist wertvoll

Deswegen ist karla werbefrei und gemeinnützig – aber nicht gratis: karla ist die nachhaltige Alternative im Lokalen.

Mit deinem Abo unterstützt du karla bei ausführlichen Recherchen, spannenden Geschichten und treffenden Kolumnen rund um Konstanz.