Das Foto zeigt Kateryna Danylyshyna in der Kita am Grenzbach

Irgendwann integriert im Arbeitsmarkt

Mehrere tausend Geflüchtete wollen im Landkreis neu anfangen. Damit das gelingt, ist der Einstieg in einen neuen Job entscheidend. Gleichzeitig suchen Betriebe händeringend nach Fachkräften. Doch der Einstieg in den Job gestaltet sich oft schwieriger, als es Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen lieb ist.
Wiebke ist Journalistin aus Leidenschaft. Gemeinsam mit Michael leitet…

Jeden Tag lernt Kateryna fünf deutsche Wörter. Überhaupt ist es ihr Motto, in den Tag hineinzuleben. Jeden Tag so nehmen, wie er kommt – seit der Krieg in ihrem Heimatland, der Ukraine, ausgebrochen ist. Was die Zukunft bringt, weiß Kateryna nicht. Wissen kann das niemand. Eins aber steht für sie fest: Sobald es geht, will sie zurück in die Ukraine. Zurück in ihr altes Leben, das sie von heute auf morgen hinter sich lassen musste. Zwei Monate, nachdem Russland die Ukraine angegriffen hat, ist Kateryna im April mit ihren beiden Kindern nach Konstanz gekommen. Darüber, wie ein Leben in Deutschland wohl aussehen könnte, hatte sie sich davor nie Gedanken gemacht. Warum auch, schließlich war sie glücklich in der Ukraine. 

Kateryna hat, wie alle ukrainischen Geflüchteten, eine direkte Aufenthaltserlaubnis in Deutschland bekommen. Mit der Erlaubnis nach Paragraph 24 des Aufenthaltsschutzgesetzes kann sie in Deutschland arbeiten. Und so dauert es nicht lange, bis sie Ende Juni 2022 in der Kita am Grenzbach anfangen kann zu arbeiten. Sie arbeitet in einer Betreuungsgruppe, die für unter 10 Stunden in der Woche ukrainische Kinder betreut. Seit Ende November kam in der Kita am Grenzbach eine Kita-Einstiegsgruppe für alle Kinder hinzu. Dabei handelt es sich um eine Ausnahmeregelung, die die baden-württembergische Landesregierung zunächst befristet für zwei Jahre geschaffen hat – um dem Fachkräftemangel im Betreuungsbereich entgegenzuwirken.

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